Pressespiegel: FNG-Publikation zeigt Ist-Stand nachhaltiger Finanzwirtschaft auf

Berlin, 01.02.17, FNG 
Vielzahl an Foren, Verbänden, Intiativen, NGOs und Thinktanks befassen sich mit der Entwicklung einer nachhaltigen Finanzwirtschaft oder treiben diese voran. Weltweit sind Gesetzesinitativen zu beobachten, eine wachsende Anzahl freiwilliger Standards entsteht, es wird verstärkt geforscht und inner- wie außerhalb der Parlamente debattiert – kurzum: Das Thema entwickelt sich sehr dynamisch, den Überblick zu behalten erscheint kaum möglich. Zeit also für eine Momentaufnahme. Das FNG hat sich dieser Herausforderung gestellt und im Auftrag des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) den Ist-Stand der nachhaltigen Finanzwirtschaft recherchiert. Das Ergebnis liegt nun als Publikation vor.

Die Studie mit dem Titel Green Economy – Recherche Ist-Stand nachhaltige Finanzwirtschaft untersucht mit Fokus auf Deutschland die Bereiche Akteure, Regulierungen, freiwillige Standards, politische Diskurse sowie Forschung und Förderung. Insgesamt konnten über 400 zivilgesellschaftliche Akteure, zusätzlich über 190 außeruniversitäre Forschungsinstitute und knapp 180 Wissenschaftler ermittelt werden, die sich mit dem Thema befassen. Das FNG hat daneben 129 Nachhaltigkeitssiegel, -zertifzierungen oder -standards mit Relevanz für den Kapitalmarkt recherchiert und den Ist-Stand der Regulierung in Deutschland und der EU inklusive weiteren Best Practice-Beispielen dargestellt. Über Experteninterviews und Branchenumfragen konnten außerdem zentrale politische Handlungsbedarfe und Forschungsfragen ermittelt werden.

„Mit der Publikation Green Economy – Recherche Ist-Stand nachhaltige Finanzwirtschaft legen wir nicht nur ein umfassendes Nachschlagewerk vor, sondern zeigen auch Forschungsbedarfe, Trends, politischen Gestaltungsbedarf und Handlungsoptionen auf,“ kommentiert der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber. „Zugleich ist klar, dass es sich um eine Momentaufnahme handelt, die angesichts der rasanten Entwicklung im Bereich Nachhaltigkeit und Finanzmarkt einer kontinuierlichen Aktualisierung bedarf. Wir bemühen uns deshalb derzeit darum, das Projekt zum Nutzen der Marktteilnehmer wie der Zivilgesellschaft fortführen zu können.“

Der Rechercheauftrag hatte das Ziel, den Umsetzungsprozess der von BMBF und BMUB (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) initiierten Forschungsagenda Green Economy und das korrespodierende Fachforum Nachhaltiges Wirtschaften im Rahmen des Hightechforums der Bundesregierung zu unterstützten. Die hier vorgelegte Ist-Stand-Analyse wurde angeregt durch das Thementeam Nachhaltige Finanzwirtschaft, Teil des Fachforums Nachhaltiges Wirtschaften, unter Leitung von Prof. Bernd Wagner (VfU – Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V.). Die Recherche war auch Grundlage für das Ergebnispapier dieses Thementeams Nachhaltige Finanzwirtschaft: Empfehlungen für eine Nachhaltige Finanzwirtschaft.
Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.
Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, repräsentiert über 170 Mitglieder, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft einsetzen. Dazu zählen Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Ratingagenturen, Finanzberater, wissenschaftliche Einrichtungen und Privatpersonen. Das FNG fördert den Dialog und Informationsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und setzt sich seit 2001 für verbesserte rechtliche und politische Rahmenbedingungen für nachhaltige Investments ein. Es verleiht das Transparenzlogo für nachhaltige Publikumsfonds, gibt die FNG-Nachhaltigkeitsprofile heraus und hat das FNG-Siegel für nachhaltige Publikumsfonds entwickelt. Das FNG ist außerdem Gründungsmitglied des europäischen Dachverbandes Eurosif. Weitere Informationen unter www.forum-ng.org und Twitteraccount @FNG_eV.