Newsletter „Sustainable Finance Kompakt“ 04/2023

Liebe Mitglieder und Freund*innen des VfU,

der UNEP FI /VfU Roundtable ist unser zentrales Dialogformat, welches in 2023 wieder stattfinden wird. Wir laden Sie/Euch herzlich am 04. Juli ein, gemeinsam mit uns und zahlreichen spannenden Referent*innen die aktuellsten Themen zu Sustainable Finance aus verschiedenen Perspektiven zu diskutieren. Anspruch der Konferenz – die unter dem Motto „Ambition.Action.Accountability“ steht – ist es, den Gästen einen Überblick zu bieten, wohin sich die globale und nationale Sustainable Finance Praxis entwickelt, immer mit Blick auf die Praxis und umsetzungsorientiert. Dabei soll die Veranstaltung natürlich auch viel Gelegenheit für persönliche Gespräche und Networking bieten.

Inhaltliche Aspekte zum Austausch und tieferen Auseinandersetzung bietet der Frühling mit Blick auf Sustainable Finance Themen genug – dazu reicht ein Blick in die Publikationsliste. Wie ist der aktuelle Entwurf der EU zur Erweiterung der Taxonomie zu bewerten? Welche Konsequenzen haben die jüngsten Veröffentlichungen der europäischen Aufsichtsbehörden zu SFRD? Und welche Auswirkungen wird ein europäisches Gesetz zu Sorgfaltspflicht für Lieferketten europäischer Unternehmen haben? Und wie kann ein Finanzinstitut diese Debatten alle (gleichzeitig) bewältigen und erfolgreich in die Geschäftsprozesse integrieren? Dafür will der VfU weiterhin Möglichkeit zum Austausch bieten und zu umsetzungsorientierten Lösungen beitragen.

Im Mai finden regelmäßige Formate wie Regulatorik Aktuell und die Reihe Sustainale Finance Toolbox statt. Wir freuen uns auf Ihr Feedback und Ihre Teilnahme!

Im Newsletter finden Sie, wie gewohnt, eine Auswahl an Initiativen, Gesetzen, Veranstaltungen und Publikationen zum ganzen Themenbereich Sustainable Finance, die wir Ihnen gerne zur Aufmerksamkeit bringen.

Ihr VfU Team

Vorwort und Redaktion: Patrick Weltin

🚀 AKTIVITÄTEN & INITIATIVEN

Aus der VfU Geschäftsstelle

Nachdem unser letzter Roundtable 2020 aus bekannten Gründen nur in digitaler Form stattfinden konnte, freuen wir uns besonders, in diesem Jahr einen Roundtable in Präsenz in der neuen Heimat des VfU in Frankfurt anbieten zu können. Am 04.07.2023 wird er sich unter der Überschrift „Sustainable Finance – Ambition.Action.Accountability“ der zentralen Frage widmen, wie nachhaltige Finanzpraxis in 2023 und in den nächsten Jahren vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen konkret aussehen kann. Wie kann ein Unternehmen seine Ambition in Maßnahmen übersetzen und darüber kommunizieren? Dabei soll sowohl der Wandel der Organsiation als auch der Finanzierung des Wandels Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zur Teilnahme eingeladen sind alle MitarbeiterInnen aus Finanzinstituten mit Interesse an Sustainable Finance und Sustainable Finance Professionals aus Unternehmen, Behörden, NGOs und der Aufsicht.
Eine Einladung mit weiteren Informationen sowie der Möglichkeit zur Anmeldung wird Sie in den nächsten Wochen erreichen.

  • VfU ESG Risiko Monitor wird fortgesetzt

Der VfU und das NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen setzen ihre erfolgreiche Reihe „ESG Risiko Monitor” auch im Jahr 2023 fort. Ziel der Monitore ist es, einen komprimierten Überblick über die ESG-Risiken zu geben, die mit einzelnen Branchen oder Themen verbunden sind. Diese Analysen können Mitglieder des VfU beispielsweise als Basis für die Entwicklung von Sektor- oder Themen-Policies nutzen. Seit Anfang 2019 hat das NKI insgesamt 20 ESG Risiko-Monitore erarbeitet, die Bandbreite der dabei betrachteten Themen reicht von Kohle, Ölsand und Fracking über Intensivtierhaltung und Biodiversität bis hin zu autonomen Waffensystemen und dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Damit ist ein einzigartiges Kompendium entstanden, das einen umfassenden Überblick über ESG-Risiken in zahlreichen aus Sicht der Banken und Versicherungen relevanten Themen und Branchen bietet. Für 2023 sind vier weitere ESG Risiko-Monitore geplant, den Auftakt machte der Monitor zum Thema Entwaldung, der Ende April für VfU Mitglieder veröffentlicht wurde. Sollten Sie Vorschläge für weitere Themen haben, die aus Ihrer Sicht für einen ESG Risiko-Monitor interessant und geeignet sind, freuen sich der VfU und das NKI über einen Hinweis.

Von VfU Mitgliedern

Die deutsche Industrie könnte mit Investitionen in Höhe von rund 52 Mrd. EUR bis 2050 nahezu klimaneutral werden, so eine Studie der Allianz zur Dekarbonisierung der Industrie in Europa. Das verarbeitende Gewerbe ist aktuell für etwa ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Fast drei Viertel davon entfallen auf die Eisen- und Stahlindustrie, die Chemiebranche sowie auf die Produktion von Zement und anderen nicht-metallischen Mineralien. Mit kumulierten Investitionen von 2,7 Billionen EUR könnte das verarbeitende Gewerbe jedoch bis zum Jahr 2050 deutlich über 90 % der Emissionen vermeiden. Zum Einfangen und Lagern der restlichen CO2-Emissionen sind weitere Investitionen von etwa 2,8 Billionen EUR notwendig. In der EU sind etwa 210 Mrd. EUR an Investitionen für die Emissionsvermeidung notwendig (Deutschland: 52 Mrd. EUR) und zusätzliche 310 Mrd. EUR für das Einfangen und Lagern der Restemissionen. Die Hälfte davon allein sind für Investitionen in die Elektrifizierung notwendig. Der Rest verteilt sich zu fast gleichen Teilen auf die Nutzung von Wasserstoff, innovative Produktionsverfahren und neue Technologien. Den gößten Anteil in Deutschland fällt dabei auf die Eisen- und Stahlindustrie (16,7 Mrd. EUR), die Zellstoff- und Papierindustrie (16,3 Mrd. EUR) sowie die Chemiebranche (9,51 Mrd. EUR).

Die Commerzbank AG verpflichtet sich, die absoluten Scope-1- und Scope-2-THG Emissionen bis 2030 um 42% zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2021. Die Portfolioziele der Commerzbank AG decken 54% des gesamten Anlage- und Kreditvolumens Ende 2021 ab. Ab 2021 machen die erforderlichen Aktivitäten 39% des gesamten Anlage- und Kreditvolumens der Commerzbank AG aus, während die optionalen Aktivitäten 35% und „Out of Scope“-Aktivitäten 26% ausmachten.

Der SIA-Award 2023 zeichnet nachhaltig wirtschaftende mittelständische Unternehmen in fünf Kategorien aus. Auch in diesem Jahr wird der von der WirtschaftsWoche initiierte und von der Generali Deutschland als Hauptsponsor unterstütze „Sustainable Impact Award 2023“ für kleine und mittlere Unternehmen vergeben. In insgesamt fünf Kategorien können sich Unternehmen je nach ihren jeweiligen Schwerpunkten noch bis Ende Mai bewerben. In diesem Kontext wurde der Sustainable Impact Report 2022 veröffentlicht, den das Handelsblatt Research Institute zusammen mit der Universität Siegen und der Generali erstellt hat. Wie sinnvolle erste Schritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit aussehen können, verdeutlicht der Report anhand verschiedener Beispiele.

Der Green Deal der Europäischen Union soll den Grundstein für die Transformation der Gesellschaft legen. Ziel des Green Deals ist es, die Kapitabflüsse neu hin zu mehr Nachhaltigkeit auszurichten. Dafür soll ein nachhaltigkeitsbezogenes regulatorisches Ökosystem die Leitplanken darstellen. Ein wichtiges Element des Ökosystems ist laut Gutiérrez Demmel die EU-Taxonomieverordnung. Vor allem die Operationalisierung dieser Taxonomie stelle Banken vor Herausforderungen. Eine davon sieht er in der Frage der EDV-Lösungen, die Banken helfen können, die regulatorischen Anforderungen sicherzustellen. Allerdings sind diese laut Gutiérrez Demmel gerade erst im Entstehen. Im Ergebnis sieht er in der Taxonomie das Potenzial weitreichender Änderungen im Kreditgeschäft, deren Einfluss bis in die Realwirtschaft reicht.

Die Beschäftigten der Helaba in Deutschland bekommen ab Mai zusätzliches Geld. Dabei handelt es sich um eine monatliche Prämie von 100 Euro, die für nachhaltige Zwecke wie Bahnfahrten genutzt werden kann. Mitarbeitende entscheiden selbst, wie sie das Geld nutzen. Die Verwendung der 100 Euro pro Monat wird nicht überprüft. Allerdings geht die Bank davon aus, dass die Pauschale in nachhaltige Zwecke fließt.

Das Ranking gibt ein umfassendes Bild anhand relevanter Kriterien und einer rein quantitativen Bewertungssystematik. Ziel ist es, das abstrakte Thema Corporate Governance für den Investmentprozess nutzbar zu machen. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für den Dialog mit den Aufsichtsratsvorsitzenden und für die Engagement-Aktivitäten.

Offene Stellenangebote

VfU Wissenschaft

An dieser Stelle wollen wir künftig verstärkt über unsere Projekte mit Wissenschaftsbezug berichten. Die wissenschaftliche Fundierung von nachhaltigen Lösungen im Finanzgeschäft und der Austausch Wissenschaft – Praxis bei der Weiterentwicklung finanzwirtschaftlicher nachhaltiger Managementprozesse, spielt für den VfU seit seiner Gründung 1997 eine große Rolle. Die Schnittstelle Wissenschaft – Praxis wurde lange Zeit durch den inzwischen emeritierten Gründer des VfU und Umweltökonom Prof. Dr. Bernd Wagner verkörpert und vorangetrieben. Inzwischen inspiriert seit 2016 der wissenschaftliche Beirat beim VfU die Arbeit im Netzwerk. Hier sind nun neue Projekte der Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats unter Beteiligung des VfU an den Start gegangen:

SFCP &  KlimFi

Um ihnen die einzelnen Projekte der KlimFi-Fördermaßnahme näher zu bringen, wollen wir nun regelmäßig die Forschungsprojekte vorstellen. Melden Sie sich bei Interesse an einer Involvierung in die Projekte gerne beim SFCP unter info@sfcp-network.de. Vom VfU werden künftig außerdem regelmäßig Webinare angeboten, in denen sich die Projekte vorstellen.

Climate Impact Investing (Climvest) – Der Beitrag Nachhaltiger Geldanlagen zur Erreichung der Klimaziele

Eines der 14 Verbundprojekte, die der VfU gemeinsam mit der Universität Hamburg im Rahmen des vom BMBF geförderten SFCP begleitet, ist das Projekt Climvest.

Das Verbundprojekt hat zum Ziel, einen Beitrag zur Diskussion über die Wirkungszusammenhänge zwischen nachhaltigen Geldanlagen und der Erreichung der Klimaziele zu leisten.Es besteht aus drei Teilprojekten. Beteiligt sind die Universität Kassel, die Universität Augsburg sowie das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). In den einzelnen Teilprojekten wird Rolle der Retail-Investor:innen, dem Entstehen eines grünen Kapitalmarktes und die Auswirkungen auf realwirtschaftliche Emissionen untersucht.

Alle Informationen rund um das Projekte finden Sie auf der SFCP-Website, auf der Sie auch Informationen zu künftigen Veranstaltungen finden. Wir freuen uns außerdem, wenn Sie mit uns über LinkedIn in Interaktion treten und sich mit Forschenden und Stakeholder:innen vernetzen.

Aus dem Wissenschaftsbeirat

Klima-Szenarioanalysen zur Abschätzung der Risiken im Kreditgeschäft der Banken werden immer populärer. Damit verbunden ergibt sich die Frage, welche Möglichkeiten und Grenzen mit solchen Szenarioanalysen einhergehen und wofür sie daher eingesetzt werden können und sollten. Die vorliegende Studie zeigt, dass die denkbaren und aktuell diskutierten Einsatzmöglichkeiten der Klima-Szenarioanalysen vielfältig sind. Die Autoren diskutieren in der Studie die Unterschiede zwischen Klima-Szenarioanalysen und traditionellen Szenarioanalysen in Banken. Darüber hinaus analysiert die Studie, welche Funktionen Klima-Szenarioanalysen erfüllen können und wie sie dabei unterstützen, die Realwirtschaft in Richtung Green Economy zu transformieren.

Brückentechnologien wie LNG (Liquid Natural Gas) sollen aktiv zum Übergang in eine klimaneutrale Wirtschaft beitragen. Um diese zu finanzieren, bedarf es daher auch Investoren, die bereit sind, auf diese endlichen Technologien zu setzen. Die Studie zeigt, dass Vermögensverwaltungen verschiedene Risiken rund um Investitionen in Infrastrukturprojekte für Brückentechnologien sehen. So werfen das bereits eingeplante „Ende der Brücke“ und die zukünftige Nutzung von LNG-Infrastrukturen für Wasserstoff viele Fragen auf. Ferner ist fraglich, ob Investitionen in Flüssiggas-Anlagen als nachhaltige Finanzprodukte klassifiziert werden können. Darüber hinaus fürchten manche Investoren einen möglichen Reputationsschaden. Die Bundesregierung sollte diesen Risiken mit verlässlicher Planung, Transparenz und klarer Kommunikation entgegentreten. „Um die nachhaltige Finanzwirtschaft noch stärker als Hebel für die Transformation der Realwirtschaft zu nutzen, ist es dringend nötig, nicht nur auf Investitionen in bereits „grüne“ Produkte und Unternehmen zu fokussieren, sondern Investitionen in die Transformation von noch „braunen“ Unternehmen zu fördern“, sagt Timo Busch. Der Lenkungskreis der WPKS zieht aus den Ergebnissen der Studie den Schluss, dass die Politik das „Brückenende“ bereits in die Planung und Kommunikation zur Brückentechnologie einbeziehen muss. Darüber hinaus sollte ein verlässliches Finanz-Label für Transformations-Anlageprodukte entwickelt werden. So werden Investitionen in Brückentechnologien für Anleger der Privatwirtschaft attraktiver.

🗞️ VERANSTALTUNGEN

VfU Veranstaltung

Bisher terminierte Veranstaltungen (weitere folgen demnächst):

    • 17.05.2023 | Call | PCAF | PCAF DACHLi Workshop | nur für PCAF-Mitglieder
    • 24.05.2023 | Call | Regulatorik Aktuell | nur für VfU Mitglieder
    • 25.05.2023 | Call | Sustainable Finance Toolbox | Calcolution | nur für Finanzinstitute
    • 04.07.2023 | Konferenz | VfU Roundtable | Evangelische Akademie, Frankfurt am Main
    • 05.10.2023 | Call | SFCP | Science meets Stakeholder – INTERACT
    • 19.10.2023 | Call | SFCP | Science meets Stakeholder – Satisfy
    • 23.11.2023 | Call | SFCP | Science meets Stakeholder – ESGinvest

VfU Partner Veranstaltung

Bisher terminierte Veranstaltungen (weitere folgen demnächst):

Weitere Informationen zu diesen und zukünftigen VfU Veranstaltungen, sowie die Möglichkeit, Veranstaltungen in Ihren Kalender zu importieren, finden Sie unter der entsprechenden Rubrik auf der VfU Homepage.

📚 VERÖFFENTLICHUNGEN

Jüngst erschienen sind folgende relevante Veröffentlichungen. Wichtige Veröffentlichungen finden Sie außerdem in der VfU Mediathek.

Berichterstattung

Das kurze Paper gibt einen kompakten Überblick zum Stand der sektorspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS). DRSC ordnet deren Bedeutung in den internationalen Kontext ein und zeigt den aktuellen Zeitplan auf, der von der EFRAG und der EU-Kommission verfolgt wird. 

Biodiversität

Das kurze Paper gibt einen kompakten Überblick zum Stand der sektorspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS). DRSC ordnet deren Bedeutung in den internationalen Kontext ein und zeigt den aktuellen Zeitplan auf, der von der EFRAG und der EU-Kommission verfolgt wird. 

In diesem Bericht schlüsseln die Autor*innen die Änderungen am Gesamtrahmen des neusten TNFD Entwurfes und die neuen Empfehlungen zur Offenlegung von Metriken auf, erörtern die Datenverfügbarkeit und mögliche Auswirkungen auf die Unternehmensberichterstattung und zeigen auf, wie diese Entwicklung das regulatorische Umfeld und Investitionen in die Biodiversität in Zukunft beeinflussen können. Wo Unternehmen biodiversitätsbezogenen Risiken ausgesetzt sind, erwarten das Paper, dass eine verstärkte Offenlegung in den nächsten Jahren Auswirkungen auf die ESG-Ströme, die Kapitalkosten und die Reputation haben werden.

In diesem Bericht gibt PwC einen Überblick zu Abhängigkeiten der Wirtschaft von Biodiversität und Ökosystemen und den Unterschieden zwischen einelnen Brachen in diesem Kontext. Auf Basis von Tools wie ENCORE zeigt die Studie auf, welche Branchen und Wertschöpfungsketten besonders abhängig von Naturaspekten sind oder Risiken ausgesetzt sind. Für Lieferketten wurde die Datenbank EXIOBASE bemüht, außerdem wurden 19 der größten Börsen weltweit auf ihre Abhängigkeit von Natur analysiert.

Dieser Bericht präsentiert die Ergebnisse eines umfassenden globalen Pilottests unter der Leitung von UNEP FI mit dem privaten Finanzsektor, um den Entwurf des Risikomanagement- und Offenlegungsrahmens der Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) zu testen. Im Anschluss an die jüngste Version des TNFD-Entwurfs im März 2023 stellt der Bericht praktische Fallstudien vor, die auf den Ergebnissen und Erkenntnissen von mehr als 40 globalen Finanzinstituten basieren, die die aktuelle Anwendbarkeit des TNFD-Rahmens für ausgewählte Sektoren mit hohen Auswirkungen bewertet haben. Die Pilotprojekte sollen Finanzinstitutionen dabei unterstützen, sich auf den Weg zu machen, naturbezogene Abhängigkeiten, Auswirkungen, Risiken und Chancen zu erkennen und globale Finanzströme weg von naturfeindlichen und hin zu naturfördernden Aktivitäten zu lenken.

Angesichts des beispiellosen Verlusts der biologischen Vielfalt verabschiedeten 196 Länder im Dezember 2022 das Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework (GBF), das einen globalen Rahmen für die Eindämmung und Umkehrung des Naturverlusts bis 2030 bietet. Der Bericht gibt einen Überblick über die Ziele des GBF und Empfehlungen, wie Investoren diese umsetzen sollten. Er unterstützt Investoren beim Umgang mit den damit verbundenen Risiken und bei der Vorbereitung auf die zu erwartenden politischen Entwicklungen. Der Bericht empfiehlt drei allgemeine Maßnahmen, die Investoren ergreifen können, um Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Biodiversitätskrise zu bewältigen:
– Integration der Biodiversität in Investitionsentscheidungen, Anerkennung der Bedeutung der biologischen Vielfalt in Richtlinie, Strategie, Governance, Risikomanagement, Operationen und Ziele; Förderung von Maßnahmen bei Kunden, Kollegen und politischen Entscheidungsträgern
– Investition in innovative Finanzlösungen, um die 200 Mrd. USD/Jahr zu mobilisieren, die benötigt werden, um das Ziel der GBF zu erreichen Diese
Lösungen umfassen Blended Finance, Impact Funds, Zahlungen für Ökosystemleistungen, grüne Anleihen und Biodiversitätskredite.
– Offenlegung naturbezogener Abhängigkeiten, Auswirkungen, Risiken und Chancen unter Einbeziehung von freiwilligen Initiativen wie der TNFD und die Vorwegnahme wahrscheinlicher regulatorischer Entwicklungen, um die Entscheidungsfindung zu verbessern.

Green Bonds

Die CBI hat eine Erweiterung des Climate Bonds Standard and Certification Scheme veröffentlicht. Das Update bietet eine Zertifizierung auf Unternehmensebene, die Investoren signalisiert, dass es sich um ein grünes Unternehmen handelt, das sich auf einen an Paris orientierten 1,5-Grad-Pfad begibt. Die Zertifizierung konzentriert sich auf Kernaspekte, die erforderlich sind, um einen glaubwürdigen Übergang für Schuldtitel wie Sustainability-Linked Bonds (SLBs) zu demonstrieren, und geht darüber hinaus zu tieferen Bewertungen auf Unternehmensebene, um die Klimazuverlässigkeit des Unternehmens zu gewährleisten, indem sie die Zertifizierung nicht nur auf ihre gelabelten Schuldtitel, sondern auch auf allgemeine Schuldtitel und Aktieninvestitionen ausweitet. Die Zertifizierung im Rahmen des Climate Bonds Standard ist so konzipiert, dass sie eine granulare Einfachheit bietet und die Marktlücke in den bestehenden Leitlinien zur Übergangsfinanzierung schließt. Der Standard wurde 2012 entwickelt, um das Vertrauen von grünen Anleihen und anderen Schuldtiteln zu fördern und die Investitionsentscheidung zu erleichtern. Ein aktueller Beitrag zur Kritik an SLBs und deren Verteidigung ist hier zu finden.

Unter Verwendung eines globalen Paneldatensatzes von 3.496 grünen Anleihen und der Durchführung von Regressionen finden die Autoren eine positive Beziehung zwischen dem Vorhandensein von Second-Party Opinions (SPOs) und der Liquidität grüner Anleihen. Green Bonds von Unternehmen und kommunalen Emittenten mit einer SPO weisen eine höhere Liquidität auf als grüne Anleihen ohne eine. Für Finanzinstitute und andere öffentliche Emittenten außer Kommunen finden die Autoren keine Auswirkungen auf die Liquidität grüner Anleihen.

Impact

Bei börsennotierten Aktien gibt es im Allgemeinen zwei Möglichkeiten, wie Anleger einen Beitrag leisten können. Erstens sollten Anleger in börsennotierte Aktien zumindest einen Beitrag leisten, indem sie bei ihren Portfoliobeständen Engagement betreiben, um die Unternehmensstrategie oder den Geschäftsbetrieb in einer Weise zu beeinflussen, die direkt mit ihrer Theorie des Wandels verbunden ist. Zweitens kann es über das Engagement hinaus weitere Umstände geben, unter denen ein Investor positive Marktanstrengungen unternehmen kann, um seine Beteiligungsunternehmen zu unterstützen. Die direktesten Beispiele sind Investitionen in Börsengänge oder die Teilnahme an neuen Kapitalbeschaffungsrunden. Vermögensinhaber und Allokatoren müssen laut GIIN dennoch kritisch prüfen, ob die Maßnahmen einer bestimmten Strategie durchgeführt werden und ob die behaupteten Ergebnisse glaubwürdig sind. Für einen Impact Fonds ist es wichtig, eine Theorie des Wandels zu entwickeln, die mit dem Impact-Ziel verknüpft  und in die Fondsrichtlinien und -prozesse integriert ist, um einen “Beitrag der Anleger” zu erreichen. Die mit dem Engagement verbundenen Maßnahmen werden im Dokument ausführlicher erörtert, wobei der Schwerpunkt auf der Engagementstrategie liegt.

Wie können Unternehmen die reale positive Wirkung der Fonds und Produkte durch umfassende Daten und Berichte belegen? Der Leitfaden von Morningstar gibt einen Überblick darüber, wie sich „Impact“ in das breitere Ökosystem des nachhaltigen Investierens einfügt. Natürlich wird auch dargestellt, welche Morningstar-Lösungen und -Datensätze im ESG-Bereich genutzt werden können.

Initiativen, Organisationen und Politik

In einem Beitrag eruiert die Bafin die Fallstricke beim ESG-Engagement durch institutionelle Investoren, die sich oft themenbezogen absprechen, um ihre Positionen in Sachen ESG wirkungsvoller gegenüber den Unternehmen zu vertreten. Solche Collaborative Engagements können als acting in concert gelten. Das kann unbeabsichtigte Folgen haben. Die Bafin nennt verschiedene Beispiele und gibt eine Einschätzung, in welchen Fällen Absprachen aus Sicht der Aufsicht in Ordnung gehen oder ein Einzelfällen möglich sind. Die Publikation besitt besondere Relevanz vor dem Hintergrund der geplanten Engagament-Plattform.

Die Europäische Kommission hat den Gemeinsamen Ausschuss der ESAs beauftragt, die in der Delegierten Verordnung der Kommission der RTS in Bezug auf SFDR anzuschauen und ggfs. zu ändern. Zweck der Überprüfung ist es, den Offenlegungsrahmen zu erweitern und einige technische Fragen zu klären, die sich seit der ursprünglichen Einigung auf die SFDR ergeben haben. Um der Aufforderung der Kommission nachzukommen, schlagen die ESAs folgende Änderungen vor:
– Erweiterung der Liste der sozialen Indikatoren für die principle adverse impacts (PAI)
– Verfeinerung des Inhalts einer Reihe von anderen Indikatoren für PAIs und ihrer jeweiligen Definitionen, anwendbaren Methoden, Metriken und Darstellung und;
– Änderungen in Bezug auf die Reduktion der THG-Emissionen.
Zu den SFDRs wurde im April außerdem ein Q&A veröffentlicht.

Klimarisiken

Die Bundesbank beschäftigt sich in ihrem aktuellen Monatsbericht ausführlich mit ESG-Risiken, vor allem mit Klimarisiken aus Sicht der Bankenaufsicht. Sie gibt einen Überblick zu aktuellen Themen und dem Stand in Deutschland, der EU und international zur Erfassung von ESG-Risiken durch Aufsichtsbehörden. Dabei geht sie auch auf die Diskussion zu Kapitalanforderungen und deren Anpassung im Sinne von Klimarisiken und bisher durchgeführte Klimastresstests ein.

Die EZB hat ihre dritte Bewertung der Fortschritte, die europäische Banken bei der Offenlegung von Klima- und Umweltrisiken gemacht haben, veröffentlicht. Obwohl die Banken im vergangenen Jahr mehr Informationen veröffentlicht haben, ist die Qualität ihrer Angaben immer noch zu gering, um die kommenden Aufsichtsstandards zu erfüllen. Die größten europäischen Banken legen im Allgemeinen bessere Informationen offen als ihre Pendants aus Nicht-EU-Ländern, aber sie erfüllen die Erwartungen der EZB dennoch nicht vollständig. Die meisten Banken haben ihre Klima- und Umweltinformationen erweitert, aber die Qualität der Informationen ist nach wie vor zu gering. Die EZB erwartet von den Banken, dass sie ihre Defizite weiter abbauen, und nennt Beispiele für bewährte Verfahren. Europäische Banken müssen sich darauf vorbereiten, die strengeren EU-Vorschriften zur Offenlegung von Klima- und Umweltrisiken einzuhalten, die in diesem Jahr in Kraft treten. Die von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen technischen Durchführungsstandards (ITS) zur Offenlegung nach Säule 3, einer Reihe von Berichtsstandards zu ökologischen, sozialen und Governance-Risiken, werden für die meisten bedeutenden Banken im Euroraum gelten. Die in Frage kommenden Banken müssen bis Ende Juni 2023 ihre ersten Angaben nach den neuen Regeln machen.

In dem Papier wird die Gestaltung von Klima-Stresstests analysiert. Es werden die derzeit von den Aufsichtsbehörden verwendeten Klimastressszenarien überprüft,
wobei die Notwendigkeit betont wird, Übergangsrisiken als dynamische politische Entscheidungen zu betrachten; Rückkopplungsschleifen zwischen Klimawandel und Wirtschaft besser zu verstehen und einzubeziehen; und weitere Verbundrisikoszenarien zu erforschen, in denen Klimarisiken mit anderen Risiken zusammentreffen. Weiter erörtert der Berivht, wie der Prozess der Abbildung von Klimaszenarien auf die Ergebnisse von Finanzunternehmen die vorhandenen Erkenntnisse über die Auswirkungen verschiedener klimabezogener Risiken auf Kredit- und Marktergebnisse einbeziehen kann. Nach Ansicht des Papiers ist mehr Forschung erforderlich ist, um Kanäle zu identifizieren, über die Szenarien zu Auswirkungen auf die Kreditrisiken führen können; die Reaktionen der Banken auf Klimarisiken einzubeziehen; die Angemessenheit der Preisbildung für Klimarisiken auf den Finanzmärkten zu bewerten und den Prozess der Erwartungsbildung im Zusammenhang mit der Realisierung von Klimarisiken besser zu verstehen und einzubeziehen.

Die Studie untersucht die wichtigsten physischen und Transformationsrisiken, denen Banken, Investoren und Versicherer mit Kunden im Industriesektor ausgesetzt sind. Es enthält Fallstudien und gibt konkrete Empfehlungen, um Klimarisiken in diesem Sektor zu identifizieren und zu mindern und gleichzeitig die Finanzierung mit einem gerechten Übergangsansatz abzustimmen, der die Auswirkungen des Übergangs auf Arbeitnehmer, indigene Gruppen und lokale Gemeinschaften berücksichtigt. Die Ressource ist Teil einer Reihe von Briefing-Notizen, die sich mit den wichtigsten Wirtschaftssektoren und den damit verbundenen physischen und transformationsbedingten Klimarisiken befassen, darunter Briefing-Notizen zu den Sektoren Landwirtschaft, Immobilien sowie Öl und Gas.

Social Issues

Am 11. April haben mehr als 20 führende Unternehmen und Netzwerke eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie die Angleichung der EU-Richtlinie über die Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit (CSDDD) an die internationalen Standards der UN-Leitprinzipien und der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen fordern. Die Gruppe kommt aus einer Reihe von Ländern und Sektoren und umfasst Unilever, MARS, Ingka Group/IKEA, Crédit Mutuel, Aviva Investors, Ericsson, Hapag-Lloyd, Novo Nordisk, die Global Network Initiative (GNI) und andere. Im Vorfeld der entscheidenden Abstimmungen im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments (EP) und im Plenum des EP fordern die Unterzeichner der Erklärung die Abgeordneten auf, einen Text anzunehmen, der sich stärker an den UNGPs und den OECD-Leitsätzen orientiert. Ebenfalls im April hat das Gesetz eine weitere Stufe genommen und wurde im Parlament verabschiedet.

Sustainable Finance

Dieser Leitfaden bietet ein Instrumentarium von 101 politischen Hebeln, die Regierungen, Regulierungsbehörden und Zentralbanken zur Verfügung stehen, um den Übergang zu einem Netto-Nullwachstum zu erleichtern. Die Empfehlungen reichen vom Abbau der Subventionen von fossilen Brennstoffen über der Notwendigkeit der Entwicklung wissenschaftsbasierter Standards und Taxonomien bis zu verschiedenen Instrumentarien von Zentralbanken.

Die PRI-Berichterstattung ist das größte globale Projekt für verantwortungsvolle Investitionen. PRI Unterzeichner sind verpflichtet, jährlich über ihre
Aktivitäten im Bereich des verantwortungsvollen Investierens zu berichten. PRI hat nun eine Auswertung dieses Reportings vorgelegt. Der Bericht analysiert öffentlich zugängliche Antworten von 1.8581 Investmentmanagern, die an der PRI-Berichterstattung im Jahr 2021 teilgenommen haben.  Er zeigt auf, welche Praktiken sich etabliert haben und welche noch im Entstehen begriffen sind. Analysiert werden etwa die Anwendung von Klimarisiken, von Szenarioanalysen oder das Vorhandensein von Stewardship Richtlinien. Nur etwas mehr als 40 % der Manager gaben an, dass sie das Pariser Abkommen öffentlich unterstützen, während 43 % dies für die TCFD-Empfehlungen taten. Die am häufigsten genannten Beweggründe für verantwortungsbewusste Investitionen sind die langfristige Wertschöpfung, finanzielle Erträge und Leistung sowie Prozesse wie die Sorgfaltsprüfung.
Der Klimawandel ist der am häufigsten genannte Bereich, in dem Investmentmanager nach eigenen Angaben in letzter Zeit Fortschritte gemacht haben, aber auch Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion stehen im Vordergrund. Mit Blick auf die Zukunft sprechen die Investmentmanager über die Verbesserung der Due-Diligence-Prozesse und die Offenlegung und Berichterstattung zum Klimawandel.

Taxonomie

Für die restlichen vier Umweltziel neben den beiden Klimazielen hat die EU im April einen Entwurf zur Konsultation gestellt. Dabei wird definiert, welche Wirtschaftsaktivitäten zu folgenden EU-Umweltzielen beitragen: Gewässer- und Meeresschutz, Kreislaufwirtschaft, Vermeidung von Umweltverschmutzung sowie Biodiversität und Ökosystemen. Dazu wurde ein knapper Regulierungsentwurf und detailiertere Angaben in fünf Anhänge mit insgesamt 168 Seiten veröffentlicht, im Vergleich zum Vorschlag der Sustainable Finance Platform vom letzten Jahr also deutlich kürzer. Aktivitäten, die erwähnt werden sind bspw. Produktion von Plastik, Wasserversorgung, Bau- und Immobilienwirtschaft, pharmazeutische Industrie oder Tourismus. Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, die im Entwurf der Platform noch großen Raum einnahm, sind nicht enthalten. Für sie brauche es laut Kommission weitere Prüfung und Abstimmung von Kriterien.

Viel Aufsehen erregte die Kommission außerdem mit der Veröffentlichung einer Erweiterung der Klimataxonomie, also der Umweltziele eins und zwei. Dabei wurde nun in den Entwurf auch die Schiffahrt und Flugzeuge mit neuester Bauart aufgenommen. Flugzeugbau, -kauf, -leasing sowie Passagier- und Frachtflüge sollen in grüne Aktivitäten aufgenommen werden, sofern sie keine Emissionen verursachen oder deutlich weniger CO2 emittieren als die von der Internationalen Organisation für die Zivilluftfahrt (ICAO) für neues Gerät vorgegebenen Werte. Nachdem bereits Gas und Atomkraft im Nachgang aufgenommen wurde, wird dies von vielen Akteuren kritisch gesehen.

Fossiles Gas und Atomenergie sind nicht „nachhaltig“ – das finden Umweltverbände und haben im April Klage gegen die Einstufung in der EU-Taxonomie eingereicht. Parallel klagen ein Bündnis sowie verschiedene Greenpeace-Büros vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Mit einer ersten mündlichen Anhörung rechnen die beschwerdeführenden Organisationen in der zweiten Hälfte von 2024, mit einem Urteil Anfang 2025. Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF, erläuterte hier die Beweggründe.

Versicherung

Auch Versicherungen müssen Umwelt-Risiken jenseits von Klimarisiken beachten. Als Teil ihrer Strategie für nachhaltige Finanzen will EIOPA die aufsichtlichen Erwartungen für schrittweise Erwartungen an das Management von naturbedingten Risiken und Auswirkungen festlegen. Dieses Arbeitspapier ist ein erster Schritt in diesem Prozess. Aufbauend auf bestehenden Forschungsarbeiten, auf die in Konzeptpapieren u. a. des Sustainable Insurance Forum (SIF) und dem Network for Greening the Financial Sector (NGFS), bietet das Arbeitspapier der EIOPA einen Rahmen, um die Schlüsselbereiche zu identifizieren, die bei der Behandlung von naturbedingten Risiken und Auswirkungen im Versicherungssektor beachtet werden müssen. Das Papier beschreibt die Übertragungswege von naturbedingten Risiken in die Gesellschaft und Wirtschaft und die Beziehung zwischen Klima- und naturbedingten Risiken. Das Papier zeigt auf, wie Natur-Risiken in Risiken für die Aktiva und Passiva von (Rück-)Versicherern umschlagen können, wie (Rück-)Versicherer auf diese einwirken können, und welche Arten von Ansätzen zur Bewertung von Risiken und Auswirkungen bereits existieren. Passend zum Thema hat MSCI einen Beitrag zur Beachtung von Naturrisiken beim Underwritingveröffentlicht.

Die EZB und EIOPA haben heute ein gemeinsames Diskussionspapier darüber veröffentlicht, wie Haushalte und Unternehmen in der EU besser gegen klimabedingte Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Waldbrände versichert werden können. Die in dem Papier dargelegten politischen Optionen zielen darauf ab, die Inanspruchnahme und Effizienz von Klimakatastrophenversicherungen zu erhöhen und gleichzeitig Anreize zur Anpassung an Klimarisiken und deren Verringerung zu schaffen.

📣 SONSTIGES

  • Deutscher Nachhaltigkeitspreis (April 2023):

DAS NACHHALTIGKEITSBUCH zeigt, in welchen Bereichen Transformation in den letzten 15 Jahren besonders gelungen ist und wie Deutschlands Vorreiter:innen den Wandel in Zukunft gestalten wollen. Im Buch kommen Gewinner des jährlichen Wettbewerbs um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis ebenso zu Wort wie prominente Fürsprecher:innen der Nachhaltigkeit und politische Spitzenakteure. Bilder von den Veranstaltungen und Filme führen Veränderung vor Augen, im wahrsten Sinne des Wortes. Hintergrundinformationen zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis runden alles ab.

Woran erkennt man, ob hinter einem Anlageprodukt nachhaltiges Wirtschaften oder bloß Greenwashing steckt? Wofür steht das Kürzel ESG? Und was ist ein grünes Girokonto? Darum geht es in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast ist Inas Nureldin, Gründer und Chef des Hamburger Start-ups Tomorrow, das seinen Kunden ein „smartes und nachhaltiges Banking-Erlebnis“ verspricht. Er erklärt, warum Nachhaltigkeit und Rendite für ihn gut zusammenpassen und wieso er sich eine strengere Regulierung seiner Branche wünscht.

In eigener Sache
Zum Schluss nochmal die Bitte um Feedback und Anregungen zu unserem Newsletter sowie um Hinweise und Meldungen aus Ihren Häusern für die nächsten Newsletter . Diese können Sie uns gerne jederzeit zusenden, an: info@vfu.de

Frühere Ausgaben unseres Newsletters finden Sie im Newsletter-Archiv.

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