Liebe Mitglieder und Freund*innen des VfU,
nachdem in den vergangenen Monaten verschiedene UN Konferenzen mal mehr (Klimakrise) mal weniger (Meere) prominent auch mit Hinblick auf Nachhaltiges Wirtschaften diskutiert wurden, fand im März die UN Wasserkonferenz statt – die erste seit 50 Jahren. Dabei haben zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Wasser. Dabei wurde von UN-Generalsekretär Guterres durchaus auf die Zusammenhänge der verschiedenen Herausforderungen im Umweltbereich eingegangen. Die Strategien in den Bereichen Wasser, Ökosysteme und Klima müssten verschränkt werden, um Treibhausgase zu reduzieren – von einer belastbaren Infrastruktur, Wasserleitungen und Abwasserbehandlungsplänen bis hin zu einem Frühwarnsystem vor Naturkatastrophen. Fazit der Veranstaltung ist ein Aktionsplan voller freiwilliger Selbstverpflichtungen und Zusagen für Investitionen zur Schaffung von Infrastruktur oder Renaturierungen. Ob vor allem der freiwillige Charakter der Zusagen hält, was es verspricht soll eine Folgekonferenz in zwei Jahren feststellen. Umweltministerin Steffi Lemke vertrat Deutschland auf der Konferenz, kurz zuvor konnte sie die neue nationale Wasserstrategie in Deutschland vorstellen, die das Ziel hat, den naturnahen Wasserhaushalt wiederherzustellen und die Wasserwirtschaft klimaresilient zu machen. Wenn man an die aktuellen Wasserknappheit auch im grundsätzlich wasserreichen Europa denkt, eine sehr relevante Maßnahme. Auch für den Bereich Sustainable Finance ist das Thema hochrelevant und manche realwirtschaftliche Branchen besonders exponiert. Die Investitionen, die erforderlich sind, um bis 2030 einen universellen und gerechten Zugang zu sicherem und erschwinglichem Trinkwasser für alle zu erreichen (SDG 6.1), sind etwa dreimal so hoch wie die derzeitigen Investitionen, und auch die Unternehmen benötigen erhebliche Finanzmittel, um das Risiko der Wasserknappheit für ihr Geschäft zu verringern. Ein Ansatz, im Rahmen der Finanzanalyse derartige Risiken zu erfassen und quantifizieren besteht darin, der Ressource Wasser einen Schattenpreis zu geben, der externe Kosten einbezieht. Zu welchen Erkenntnissen man dann gelangt, darüber hat Prof. Gramlich von der DHBW unter Mitwirkung von Henrik Ohlsen, VfU, einen Artikel in einem Sammelband zu Water Risk Modeling veröffentlicht, in dem die Autoren ein von GIZ/UNEP FI und VfU entwickeltes Analyse-Tool aus dem Jahr 2015 mit neuen Daten getestet haben.
Der Vielzahl an Themen im Bereich Sustainable Finance wollen wir mit etablierten und neuen Formaten weiter gerecht werden. Im April freuen wir uns, insbesondere unseren Mitgliedern aus der Versicherungsbranche mit dem Format Forum Versicherungswirtschaft ein Angebot machen zu können. Daneben finden monatliche Formate wie Regulatorik Aktuell und die Reihe Sustainale Finance Toolbox statt. Auch für den Rest des Jahres haben wir bereits einige Formate geplant, die nicht zuletzt die wissenschaftliche Perspektive auf aktuelle Sustainable Finance Themen ermöglichen. Wir freuen uns auf Ihr Feedback und Ihre Teilnahme!
Im Newsletter finden Sie, wie gewohnt, eine Auswahl an Initiativen, Gesetzen, Veranstaltungen und Publikationen zum ganzen Themenbereich Sustainable Finance, die wir Ihnen gerne zur Aufmerksamkeit bringen.
Ihr VfU Team
In eigener Sache
Zum Schluss nochmal die Bitte um Feedback und Anregungen zu unserem Newsletter sowie um Hinweise und Meldungen aus Ihren Häusern für die nächsten Newsletter . Diese können Sie uns gerne jederzeit zusenden, an: info@vfu.de