Definition
Hier stellen wir vor, wie wir das Thema Corporate Governance im Zusammenhang mit nachhaltigen Finanzen, insbesondere für Finanzinstitute, definieren.
Interne Governance umfasst alle Standards und Prinzipien, die sich mit der Festlegung von Zielen, Strategien und dem Risikomanagementrahmen einer Institution befassen; wie ihr Geschäft organisiert ist; wie Verantwortlichkeiten und Befugnisse definiert und klar zugewiesen sind; wie Berichtswege festgelegt und welche Informationen sie übermitteln; und wie das interne Kontrollframework organisiert und umgesetzt wird, einschließlich Buchführungsverfahren und Vergütungspolitik. Interne Governance umfasst auch solide Informationstechnologiesysteme, Outsourcing-Vereinbarungen und Business Continuity Management (European Banking Authority, 2021).
Im Kontext der Klimakrise und Nachhaltigkeit sollten Unternehmen folgende zentrale Fragen zur Corporate Governance klären:
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- Klar festlegen, wie die Rollen und Verantwortlichkeiten im Hinblick auf das Nachhaltigkeitsmanagement und die Klima- und Umweltrisiken zugewiesen werden. Diese Verantwortlichkeiten sollten auch in den entsprechenden Richtlinien, Verfahren und Kontrollen sorgfältig dokumentiert werden.
- Sicherstellen, dass die Vergütungsrichtlinien und -praktiken mit der Risikobereitschaft, der Geschäftsstrategie und den langfristigen Zielen der jeweiligen Institution in Einklang stehen (gemäß der Verordnung (EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor).
Insgesamt zielt Corporate Governance im Kontext der Klimakrise darauf ab, sicherzustellen, dass Unternehmen nachhaltig und verantwortungsvoll agieren, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Bewältigung der globalen Umweltprobleme zu leisten.
Die folgenden wichtigen Themen ergeben sich aus der VfU- Umfrage des Sustainable Finance Themenradar 2023. Die Wichtigkeit ESG in das Vergütungssystem zu integrierten ist von rund 30% auf rund 10% gefallen, während die Integration in der Zielsystem stabil auf der ersten Rangstufe verbleibt.
- Integration von ESG Faktoren in das Zielsystem (inkl. KPIs)
- Qualifizierung von Nachhaltigkeitskompetenz
- Etablierung einer Nachhaltigkeitsgovernance (CSO)
- Integration von ESG Faktoren in das Accounting und Controlling
- „Tone from the Top“ und Risikokultur etablieren
- Integration von ESG in das Verfügungssystem
Relevante Literatur
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