Herausgeber: VfU e.V., Dezember 2023
Die Kurz-Studie im Überblick
Die Befragung zielt darauf ab, die zentralen Themen zu identifizieren, die von Finanzdienstleistern im deutschsprachigen Wirtschaftsraum im Jahr 2024 bearbeitet bzw. umgesetzt werden sollen.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Wichtigsten Themen in 2024
Die CSRD und EU Taxonomie bestärken die Wichtigkeit von Transparenz und Offenlegung als zweitwichtigsten Management-Fokus im Jahr 2024. Datenmanagement, die Grundvoraussetzung für das Prozessieren von Nachhaltigkeit, sinkt zwar auf Platz fünf, nimmt in seiner prozentualen Gewichtung aber zu. Nachhaltigkeitsmanagement steigt weiter in der Bedeutungseinschätzung der 12 Handlungsfelder insgesamt. Und bestätigt damit, dass Nachhaltigkeitsmanagement eine strategische Management Funktion geworden ist.
Top 5 wichtigsten Aufgaben
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- Berichterstattung gem. CSRD (59%)
- Formulierung der unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie und –programme (56%)
- Identifizierung und Bewertung von Klima-Risiken (50%)
- Entwicklung eines strategischen Nachhaltigkeitsansatzes für das Kerngeschäft (47%)
- Klimastrategie: Transitionsplan für Alinierung mit Pariser Klimazielen (46%)
Weiterentwicklung und Skepsis
Neben diesem positiven Blick zeigt die Befragung jedoch auch eine deutliche Skepsis, ob Deutschland das Ziel seiner Sustainable Finance Strategie, in zehn Jahren der führende Sustainable Finance Standort zu sein, erfüllen kann. Die durchschnittliche Bewertung dieser Aussage liegt bei 2,5 (1 = unwahrscheinlich), rund 12 % wählen „4” für diese Frage; niemand votierte mit “sehr wahrscheinlich”. Die Gründe dafür werden insbesondere in der Menge der Regulatorik, politischer Dynamik und dem (mangelnden) Mut zur Umsetzung gesehen. Dennoch wird die Bedeutung des Themas und ein (zumindest in Teilen der Finanzbranche) vorhandenes Commitment gesehen. Gleichzeitig wünschen sich die Teilnehmenden mehr Klarheit, Mut, Pioniergeist und Kreativität, um das Thema – auch bei Kund*innen – jenseits des Erfüllens gesetzlicher Anforderungen vorantreiben zu können.
Schwerpunkt Personal und Training
Die Befragten sind sich der Größe der Aufgabe, aber auch der damit verbundenen Themenbreite sehr bewusst, was auch im diesjährigen Schwerpunkt des Themenradars, im Bereich Personal und Training, deutlich wird. Hier zeigt sich, dass das Handlungsfeld als solches, aber auch die Priorität der Themen innerhalb im Ganzen zugenommen haben. Mit der ansteigenden Priorität von Nachhaltigkeit insgesamt, rückt auch der Bedarf an Aus- und Weiterbildung für Führungskräfte, Vorstände und Aufsichtsräte verstärkt in den Fokus. Dabei spielen sicherlich auch neue, bereits in Kraft getretene und antizipierte gesetzliche Anforderungen an Vorstand und Aufsichtsräte eine große Rolle.
Das vollständige Dokument inklusive Hintergründe zur Methodik finden Sie unten.