Liebe Mitglieder und Freund*innen des VfU,
im Juni steht Europa im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses: Die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland erinnert uns daran, was Europa mit seiner großen Vielfalt auf kleinem Raum so besonders macht – und nach eigenem Anspruch will die EM auch nachhaltig sein. Ein Anspruch, den in den letzten Jahren zumindest in ihrer ökologischen Ausrichtung auch die EU verfolgt hat, mit den EU-Parlamentswahlen am 09. Juni könnte sich die Ausrichtung des EU-Parlaments für die nächsten Jahre dahingehend jedoch ändern. Die EU-Wahlen geben allen Bürger*innen der EU die Möglichkeit, aktiv Einfluss auf die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft zu nehmen, dies sollten wir nutzen. In einer ihrer letzten Handlungen der Legislatur-Periode hat die EU noch das Lieferkettengesetz – die CSDDD – verabschiedet, wenn auch in vielen Punkten abgeschwächt. Eine progressive Politik wird weiterhin auch für ein zukunftsfähiges Wirtschaften nötig sein, auch Aufforderungen und Tools zur Auswahl der Parteien, die für nachhaltige Politik eintreten werden verbreitet. Befunde, dass die Herausforderungen nicht kleiner werden, gibt zu Genüge. Vor kurzem hat etwa das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung aufgezeigt, dass der Klimawandel in Zukunft einer der wichtigsten Treiber für die Biodiversität sein wird und die aktuelle Politiken nicht ausreichen, die internationalen Biodiversitätsziele zu erreichen – mit Folgen auch für Versicherer und Banken.
Finanzinstitute können als Ermöglicher des Übergangs in eine zukunftsfähige Wirtschaft eine zentrale Rolle spielen und Unternehmen bei der Transition unterstützen. Wie sie das tun, wie sie die Auswirkungen des Übergang zu einer Net-Zero-Wirtschaft auf Ihr Geschäft verstehen und ihre klimastrategischen Ziele und Maßnahmen zur schrittweisen Dekarbonisierung definieren und die Governance und das Monitoring organisieren, legen Unternehmen und Finanzunternehmen in ihren Transitionsplänen dar. Finanzinstitute nutzen jedoch auch die Transitionspläne ihrer Kunden (in einzelnen Sektoren) für eigene Analysen und Risikobewertungen. Und als letztes Glied in der Kette ist die Finanzaufsicht an den Transitonsplänen von Finanzinstituten interessiert, im Rahmen der mikroprudenziellen Aufsicht.
An unserer Jahreskonferenz „Roundtable“, die am 30. September bei der Deutschen Bank in Frankfurt stattfinden wird, wollen wir uns deshalb vertieft mit Transitionsplanung, Transition Finance und Transitionsplänen auseinandersetzen und insbesondere die Umsetzung der Anforderungen innerhalb der Finanzinstitute in den Blick nehmen. Deshalb und aufgrund der Vielzahl der Veröffentlichungen in dem Bereich führen wir ab dieser Ausgabe auch die Kategorie Transitionspläne im Newsletter auf, in der wir die Publikationen dazu bündeln. Ein erstes Programm mit der Möglichkeit zur Anmeldung und weiteren Informationen wird in den nächsten Wochen veröffentlicht. Wir freuen uns schon jetzt auf angeregte Gespräche und konstruktive Diskussionen am 30.09!
Darüber hinaus finden Sie wie gewohnt, eine weitere Auswahl an Initiativen, Gesetzen, und Publikationen zum ganzen Themenbereich Sustainable Finance, die wir Ihnen gerne zur Aufmerksamkeit bringen.
Ihr VfU Team
In eigener Sache
Zum Schluss nochmal die Bitte um Feedback und Anregungen zu unserem Newsletter sowie um Hinweise und Meldungen aus Ihren Häusern für die nächsten Newsletter . Diese können Sie uns gerne jederzeit zusenden, an: info@vfu.de.