Liebe Mitglieder und Freund*innen des VfU,
als Sustainable Finance Professionals, die Sie ihr berufliches Leben dem Thema der Nachhaltigkeitsintegration in das Finanzgeschäft widmen, hat der Monat November so manche ihrer Hoffnungsressourcen beansprucht.
Pünktlich vor der COP 29 erschien wie in jedem Jahr der Emissions GAP Report 2024 von UNEP. Der Emissions GAP Report (hrsg. UNEP) bewertet wie in jedem Jahr die Lücke zwischen den geschätzten künftigen globalen Treibhausgasemissionen, wenn die Länder ihre Klimaschutzzusagen umsetzen, und dem Stand, den sie erreichen sollten, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden, also 1,5° Szenario. Die klare Botschaft an die COP Delegationen der Staatengemeinschaft: Bis 2030 sind Einsparungen von 42 Prozent und bis 2035 von 57 Prozent erforderlich, um das Ziel von 1,5°C zu erreichen. Ein Nachlassen an dieser Ambition hätte schwerwiegende Folgen für die Menschen, den Planeten und die Wirtschaft. Dass es mit den aktuell verfügbaren Technologien möglich ist, die Erderwärmung in der Nähe von 1,5°C zum stoppen zu bringen, zeigt jedes Jahr der World Energy Outlook der internationalen Energieagentur auf. Im Net Zero Emissions by 2050 Scenario erfolgt der Peak bei Fossilen Energien zum Ende des Jahrzehnts und es gelingt, die Emissionen zur Mitte des Jahrhunderts gegen Null zu reduzieren.
Und dann wurde am 5.11. ein Präsident in den USA gewählt, der nicht nur dafür bekannt ist, dass das Pariser Klimacommittment der USA in seiner Politik sehr prominent vorkommt (Das IPR hat in einer Befragung Investorenmeinungen abgefragt, die besagt dass eine weitere Amtszeit von Trump die US Net Zero Ziele um 7 Jahre nach hinten verschiebt).
Während der Weltklimakonferenz COP 29 in Baku, wurde das Wahlergebnis aus den USA wahrgenommen. Es wurde befürchtet, dass Staaten aus dem Pariser Klimaabkommen austreten würden. Gleichzeitig zeigten Vertreter anderer Staaten wie EU, UK, China Ambitionen, in eine stärkere Leadership Rolle in Sachen Klima einzutreten. Die Kernergebnisse dieser COP hat EY in einem kleinen Summary zusammengefasst. Darunter:
- Artikel 6.4 Mechanismus: Schaffung eines Rahmens für einen internationalen Kohlenstoffmarkt, der es Ländern und Unternehmen ermöglicht, mit Emissionsreduktionsgutschriften zu handeln.
- Anerkennung des Versicherungssektors: Einführung des Forum for Insurance Transition to Net Zero (FIT), das die entscheidende Rolle des Versicherungssektors bei der Klimafinanzierung hervorhebt.
- Harmonisierung der Berichterstattungsrahmen: Bemühungen um die Festlegung globaler Standards für die klimabezogene Berichterstattung, um einheitliche und qualitativ hochwertige Daten zu gewährleisten.
- Globale Standards für Transition: Neue Rahmenwerke für Transitionsspläne des Privatsektors, die eine Angleichung der Normen für die Übergangsplanung vorantreiben.
Gerade letzterer Punkt rückt wieder Sie, die Sustainable Finance Professionals, ins Zentrum. Es gilt gerade in Zeiten, in denen die Großwetterlage einen Gegenwind erzeugt, den ökologischen Transformationskontext weiter zu beobachten, zu verstehen und für das Geschäft richtige Entscheidungen und Handlungen abzuleiten. Für diese Aufgabe möchte dieser Newsletter Ihnen eine Ressourcenquelle bieten.
Darüber hinaus finden Sie wie gewohnt, eine weitere Auswahl an Initiativen, Gesetzen, und Publikationen zum ganzen Themenbereich Sustainable Finance, die wir Ihnen gerne zur Aufmerksamkeit bringen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre.
Ihr VfU Team
In eigener Sache
Zum Schluss nochmal die Bitte um Feedback und Anregungen zu unserem Newsletter sowie um Hinweise und Meldungen aus Ihren Häusern für die nächsten Newsletter . Diese können Sie uns gerne jederzeit zusenden, an: info@vfu.de.