Herausgeber: VfU e.V., Dezember 2024
Die Studie im Überblick
Die Befragten sind Expert*innen aus der Sustainable Finance-Praxis, Wissenschaft, Aufsicht und Zivilgesellschaft.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Das zentrale Thema bleibt für die Befragten (n=135, davon 97 aus Finanzinstituten) der Umgang mit Regulatorik, in allen Ausprägungen. Die Richtlinie für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen, CSRD, bleibt für Finanzinstitute 2025 handlungsleitend. Dies zeigt sich einerseits in der freien Themenabfrage, in der für 62 % aller Teilnehmenden die CSRD (noch deutlich vor der Taxonomie) das dominierende Thema ist. Aber auch in der Bewertung einzelner Aufgaben landen diese mit Bezug zur CSRD ganz oben: Nachhaltigkeitsberichterstattung gem. CSRD/HGB (52,3 %) sowie Berechnung der betrieblichen Treibhausgasbilanz im Einklang mit den Maßgaben der CSRD/ESRS (42,4 %). Zudem stehen erneut strategische Fragen im Fokus.
Erstmals hat es 2025 das Thema Risikoanalyse und -management in die TOP 3 geschafft.Wichtigsten Themen in 2025
Top 5 wichtigsten Aufgaben
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- Nachhaltigkeitsberichterstattung gem. CSRD / HGB (52,3%)
- Berechnung der betrieblichen Treibhausgasbilanz im Einklang mit den Maßgaben der CSRD / ESRS (42,4%)
- Formulierung der unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie und –programme (41,4%)
- Berücksichtigung von ESG-Faktoren in den aufsichtlichen Stresstests (38,3%)
- Identifizierung und Bewertung von Klima-Risiken (37,9%)
Fokus auf Einhaltung von Regeln und Vermeidung von Risko
Schwerpunkt Transitionspläne
Rund 1/3 aller teilnehmenden Finanzinstitute hat bereits einen Transitionsplan oder plant diesen kurzfristig zu veröffentlichen. So können diese für die strategische Planung ein wichtiger Anker sein und die systematische Bewertung der Risiken und Chancen, die mit dem Übergang zur Klimaneutralität verbunden sind, unterstützen. Dennoch herrscht im aktuellen Umfeld noch viel Unsicherheit bei Finanzinstituten über den Nutzen und die mögliche Ausgestaltung von Transitionsplänen. Auch, oder gerade weil, es an vielen Stellen der regulatorischen Landschaft Hinweise zu Transitionsplänen gibt.
Transitionsplanung erfolgt daher eher im Rahmen der regulatorischen Mindestanforderungen. Und weniger als Instrument zur eigenen (Risiko-) Steuerung.
Das vollständige Dokument inklusive Hintergründe zur Methodik finden Sie unten.