Newsletter „Sustainable Finance Kompakt“ 02/2024

In diesem monatlichen Newsletter finden Sie, wie gewohnt, eine Auswahl an Initiativen, Gesetzen, Veranstaltungen und Publikationen zum ganzen Themenbereich Sustainable Finance, die wir Ihnen gerne zur Aufmerksamkeit bringen.

Liebe Mitglieder und Freund*innen des VfU,

kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe zeigt sich erneut mit dem vorläufigen Scheitern des eigentlich schon sicheren EU-Lieferkettengesetzes (CSDDD), dass keineswegs Einigkeit in der Politik und Wirtschaft besteht, wie (und ob?) Nachhaltigkeitsziele regulatorisch verankert werden können. Nahezu gleichzeitig hat sich die EU allerdings bei einem anderen für die Umwelt relevantem Gesetz einigen können: Der Wiederherstellung der Natur. Das Nature Restoration Law legt erstmals für die EU-Länder geltende Richtlinien und einen verbindlichen Zeitplan vor: Bis 2030 müssen für 20 Prozent der geschädigten Regionen Maßnahmen eingeleitet werden, um die Natur wiederherzustellen und den Verlust der Biodiversität zu stoppen, bis 2050 soll dies für 90 Prozent der betroffenen Ökosysteme geschehen. Zentrale Herausforderung der Umsetzung wird ein Finanzierungsrahmen, der betroffene Wirtschaftszweige – allen voran die Landwirtschaft – bei der Transformation unterstützen kann. Auch im Bereich Klima gibt es Fortschritte auf politischer Ebene, die EU hat neue Zwischenziele für 2040 vorgelegt, allerdings während die EU-Wetterbehörde mitteilte, dass erstmals 12 Monate in Folge die Erderwärmung bei 1,5 Grad lag, mit den bekannten Extremwetterereignissen des vergangenen Jahres. All diese Entscheidungen und Ereignisse haben Auswirkung auf den Themenkomplex Sustainable Finance und seine Akteure, die auf Anreize und Rahmenbedingungen der Politik reagieren und mit diesem Rahmen in der Umsetzung umgehen müssen. Welche Wirkung Regulierung auf das Verhalten der Märkte bezüglich Sustainable Finance hat, war eines der Themen des „Dialogforums Klimaschutz und Nachhaltige Finanzwirtschaft“ mit 150 Teilnehmer*innen, welches im Februar, organisiert vom VfU gemeinsam mit der Universität Hamburg, in Frankfurt stattfand (siehe auch Bericht unten). Die vom BMBF geförderten 14 einzelnen Forschungsprojekte stellen dort die Zwischenergebnisse ihrer Projekte vor und diskutierten diese mit Vertreter*innen aus der Finanzpraxis, darunter auch VfU-Mitgliedern. Davor wurde in einer Panel-Runde zum aktuellen Stand der nachhaltigen Finanzwirtschaft über Regulierungsmüdigkeit und Überforderung für kleinere Unternehmen und Institute diskutiert, aber auch die Errungenschaften und Potenziale von Sustainable Finance herausgestellt. Klar ist, wissenschaftliche Befunde tragen auch hier zu einer Versachlichung der Diskussion bei und können helfen, dass politische, ökonomische und personelle Ressourcen effizient eingesetzt werden. Den bei der Nachhaltigkeitstransformation geht es vor allem um eines – mehr Geschwindigkeit in der Umsetzung. Zu den nächsten großen Themen, die alle beschäftigen werden, zählen der Impact der Regulierung und das notwendige Nachsteuern, Biodiversität und die Ausgestaltung von Transitionsplänen. Alles Themen, die wir auch im VfU in unseren Formaten 2024 weiter verfolgen werden.

Darüber hinaus finden Sie wie gewohnt, eine Auswahl an Initiativen, Gesetzen, und Publikationen zum ganzen Themenbereich Sustainable Finance, die wir Ihnen gerne zur Aufmerksamkeit bringen.

Ihr VfU Team

In eigener Sache

Zum Schluss nochmal die Bitte um Feedback und Anregungen zu unserem Newsletter sowie um Hinweise und Meldungen aus Ihren Häusern für die nächsten Newsletter . Diese können Sie uns gerne jederzeit zusenden, an: info@vfu.de.

Über dieses Dokument

Autor des Beitrags: VfU Admins
Veröffentlichungsdatum: Februar 29, 2024